Bischof v. Maltzahn aus dem Amt verabschiedet


bis12.5.2019143

Am 11. Mai 2019 wurde der Schweriner Bischof Dr. Andreas von Maltzahn von seinem Amt entpflichtet. Er wechselte zum 1. Mai 2019 als Studienleiter für Gottesdienst  und Homiletik (Predigtlehre) an das Prediger- und Studienseminar der Nordkirche in Ratzeburg. Eine seiner Predigtstätten war das Doberaner Münster.

„Ein wichtiger Ratgeber und Inspirator für eine mutige Kirche der Zukunft“
EKD-Ratsvorsitzender würdigt scheidenden Bischof Dr. Andreas v. Maltzahn

Schwerin. In einem Gottesdienst im Schweriner Dom St. Marien und St. Johannis wurde am Sonnnabend, dem 11. Mai 2019 der Schweriner Bischof Dr. Andreas v. Maltzahn (Abb. 3) entpflichtet und gab dabei sein Amtskreuz zurück. Beim anschließenden Empfang der Ersten Kirchenleitung sprachen u. a. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, EKD-Ratsvorsitzender Heinrich Bedford-Strohm, Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt und Weihbischof Horst Eberlein Grußworte.

(...) Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm (Abb. 2), der auch bayerischer Landesbischof ist, erinnerte an das erste Kennenlernen im Zuge der engen Partnerschaft zwischen der bayerischen und der mecklenburgischen Kirche: „Ich habe schnell gemerkt, welch ein Glücksfall für die mecklenburgische Kirche es gewesen ist, ihn als Bischof zu haben.“ Aus dem, was Andreas v. Maltzahn sage, so der EKD-Ratsvorsitzende, spreche eine große Sensibilität für die Situation und für die Menschen. Und es komme darin „eine theologische und geistliche Kompetenz zum Ausdruck, die das rechte Wort zur rechten Zeit findet“. Ganz persönlich sei Andreas v. Maltzahn für ihn, so Heinrich Bedford-Strohm, „ein wichtiger Ratgeber und Inspirator für eine mutige Kirche der Zukunft, die aus der Kraft Jesu Christi lebt und genau deswegen eine tiefe Liebe zur Welt entwickelt und diese Liebe im Dienst an den Menschen, gleich welchen religiösen oder weltanschaulichen Hintergrunds, auch wirklich ausstrahlt“.

„Mit großer Dankbarkeit und großem Respekt sehen wir heute darauf, wie Sie das bischöfliche Amt aus einer klar lutherischen Identität heraus gelebt und gestaltet haben und dabei unsere Kirche klar und kenntlich in der Öffentlichkeit vertreten haben“, würdigte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt die Verdienste von Dr. Andreas v. Maltzahn. „Kirche, lieber Bruder von Maltzahn, ist für Sie dabei ein Raum der Freiheit. Aus christlicher Freiheit heraus Verantwortung zu übernehmen auch im politischen Gemeinwesen, das war, ist und bleibt deshalb selbstverständlich für Sie. Sie setzen sich in Wort und Tat ein für die Würde und das Recht aller Menschen, engagieren sich für Geflüchtete, für Minderheiten, für sozial Benachteiligte. Genau dafür steht die von Ihnen mitgegründete Stiftung ‚Kirche mit Anderen‘. Die Impulse, die Sie als Bischof an dieser Stelle gesetzt haben, werden hier in Mecklenburg in guter Weise weiterwirken. Unser gemeinsamer Weg geht weiter in neuen Aufgaben und neuen Rollen, aber nicht weniger verbunden im gemeinsamen Auftrag, das Evangelium zu verkünden und so lebendige Hoffnung für diese Welt zu sein.“

(...) Ein weiteres Grußwort sprach Bischof Charles Mjema aus Tansania; der Bischofsrat der Nordkirche hielt ein gesungenes Grußwort zur Melodie des Liedes „Über sieben Brücken musst du geh´n“. In Liedform zur bekannten Melodie „Danke für diesen guten Morgen…“ mit neuem Text bedankten sich die Pröpstin und die Pröpste im Kirchenkreis Mecklenburg bei ihrem Bischof. Mit einem Reisesegen von Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt endete am Abend der Tag des Abschieds und des Dankens.

Quelle: Nordkirche (cme)
Fotos: Martin Heider

 

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