Weitere Informationen aus dem und rund um das Münster
21.10. – Tagesausflug des Münsterbauvereins e.V. nach Bützow
Herzliche Einladung zum Tagesausflug des Münsterbauvereins Bad Doberan e.V. für Vereinsmitglieder und andere Interessierte.
Sie führt am Samstag, dem 21. Oktober 2023 von 09:00 bis 17:00 Uhr nach Bützow, wo uns ein reichhaltiges Besuchsprogramm erwartet.
Folgendes Programm ist geplant:
09:00 Uhr – Abfahrt am Münsterparkplatz
10:00 Uhr – Besichtigung der Reformierten Kirche Bützow – Grußwort durch Pastorin Oberlin
11:00 Uhr – Besichtigung der Stiftskirche Bützow inclusive Dachstuhl – Begleitung durch Pastorin J. Levetzow
13:00 Uhr – Gemeinsames Mittagessen in Bützow
14:00 Uhr – Besichtigung des Museums für Stadtgeschichte
15:00 Uhr – Gemeinsame Kaffeetafel
16:00 Uhr – Rückfahrt nach Bad Doberan
Die Kosten für die Fahrt betragen voraussichtlich ca. 30 Euro pro Person, dies hängt auch von der Anzahl der Mitreisenden ab. Bitte melden Sie sich bis spätestens zum 06.10.2023 in der Münsterverwaltung möglichst per E-Mail (
Mit freundlichen Grüßen | Münsterbauverein Bad Doberan e.V. | Der Vorstand
Foto: https://www.eurob.org/item/buetzower-land_stiftskirche/
Die Kirchenzeitung berichtete: „Alltag im Kloster“
Die Mecklenburgische & Pommersche Kirchenzeitung berichtete am 15.09.2023 im Vorfeld der Klostertage:
Sprengelbischof Tilman Jeremias ist Schirmherr der Doberaner Klostertage
Sie gehören seit 21 Jahren zum Jahreslauf des Klosters in Bad Doberan dazu: Die Klostertage, die von denen, denen Gebäude und Anlagen auf dem Klostergelände gehören bzw. die sich dafür engagieren, verantwortet und vorbereitet werden. In diesem Jahr steht ein geistliches Thema über dem Wochenende. Am Sonntag geht es ins ehemalige Katharinenkloster nach Rostock.
Von Marion Wulf-Nixdorf
Bad Doberan: „Alltag im Kloster - Bete, arbeite und lese“ - Wie hat das Alltagsleben im Kloster Doberan konkret ausgesehen? Wie waren Arbeit, Wirtschaft und Gottesdienst aufeinander bezogen? Darum geht es am Samstag, 16. September, 9.30 bis 17 Uhr, bei den diesjährigen Klostertagen, die die Stadt Bad Doberan in Zusammenarbeit mit dem Verein der Freunde und Förderer des Klosters Doberan, der Münstergemeinde, dem Kornhausverein und dem Landkreis Rostock für das Wochenende vorbereitet hat. Am Sonntag, dem 17. September geht es ab 10.30 zu einer Exkursion in die Hochschule für Musik und Theater nach Rostock. Sie ist im ehemaligen Katharinenkloster untergebracht und bietet ein gutes Beispiel für die Nachnutzung klösterlicher Gebäude.
2002 hatten die ersten Klostertage in Bad Doberan stattgefunden. Zunächst als ein Sommerfest gedacht, sind sie seither ein wichtiges Ereignis in der Stadt. Damals hieß es in der Einladung: „Die Stadt Bad Doberan, der Klosterverein und die Kirchgemeinde wollen das Erbe der Zisterzienser bewahren.“ Unter anderem, so erinnert sich der Kustos des Münsters, Martin Heider, sollte die Klosteranlage als gewachsene historische Einheit für nachfolgende Generationen erlebbar gemacht werden. Der 2011 verstorbene Professor Dr. Gottfried Kiesow, lange Jahre Vorsitzender der
Deutschen Stiftung Denkmalschutz, hielt bei den ersten Klostertagen den Festvortrag. Der damalige Landesbischof der Landeskirche Mecklenburgs, Hermann Beste, nahm an der Podiumsdiskussion teil und hielt auch die Abendandacht.
„21 Jahre später ist die Klosteranlage längst als gewachsene historische Einheit erlebbar, ohne störende Fabrik- oder Barackenbauten, mit weitgehend sanierter Bausubstanz“, freut sich Heider. Zuvor sei das Kloster noch gar nicht als einheitliche, geschlossene Anlage wahrnehmbar gewesen. Sieht man sich alte Bilder an, so sieht man noch eine Möbelfabrik gleich neben dem Wirtschaftsgebäude, sowie diverse Baracken, Garagen, den städtischen Bauhof und Zäune. Heute ist die Anlage geprägt von reichem kulturellen, kirchlichen, kirchenmusikalischen, sozialdiakonischen, soziokulturellen und touristischen Leben.
Oft überwiegen bei den Klostertagen kunsthistorische und baufachliche Themen, wobei die geistliche Abendmusik am Freitag, die Abendandacht am Samstag und der Gottesdienst am Sonntag immer fest zum Programm gehören. In diesem Jahr ist es ein geistlicher Schwerpunkt, weshalb Tilman Jeremias, Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern, um die Schirmherrschaft gebeten wurde. Er hat ein Grußwort zugesagt.
Vorbereitet werden die Tage im guten Miteinander vom seit 25 Jahren bestehenden Verein der Freunde und Förderer des Klosters Doberan und vor allem den Besitzern und Nutzern der Gebäude und Anlagen auf dem Klostergelände, sagt Kustos Martin Heider. Das sind zum einen die Stadt: Ihr gehört das ehemalige Kornhaus, in dem heute ein sozio-kulturelles Zentrum untergebracht ist, sowie das Wirtschaftsgebäude, das teilweise noch Ruine ist. 1979 war es durch Brandstiftung zerstört worden. Nur der Mühlentrakt ist überdacht, in dem eine Schaumühle untergebracht ist. Die Stadt saniert derzeit den Mühlentrakt und hat mit dem Wiederaufbau des Dachs über der Ruine ab 2024 ein großes Vorhaben vor sich, so Heider. Außerdem gehören der Stadt der ehemalige Hengstenstall, die Ruine Wollscheune, der Marstall sowie die Klostermauer.
Der Kirche gehören das Münster, das Beinhaus, das ehemalige Amtshaus und das Küsterhaus sowie der Rest des Kreuzganges. In privater Hand befindet sich das ehemalige Forsthaus.
Gottesdienstliche Praxis im Kloster
Dr. Friedrich Hauschildt aus dem Konvent des Mutterklosters Amelungsborn wird einen Vortrag über das tägliche Leben in der Zisterzienserabtei halten. Ergänzt wird der Blick auf die Vergangenheit durch einen Bericht über das Leben im Kloster in heutiger Zeit durch den Propst des Kirchenkreises Rostock, Dirk Fey, der einige Jahre Mitglied des Oblatenordens war.
Am Nachmittag werden Kustos Martin Heider und Kantor Matthias Bönner im Münster die gottesdienstliche Praxis sichtbar und hörbar machen. Unter anderem wird Heider die astronomische Uhr zeigen, deren Mechanik im Dreißigjährigen Krieg zerstört worden ist. Er wird den Tagesablauf der hier lebenden Mönche erklären, die sich nach den Stundengebeten richteten.
Die wirtschaftliche Seite des klösterlichen Lebens wird Bauforscher Dr. Christian Fuchs mit neuen Erkenntnissen zu den Arbeitsabläufen im Wirtschaftshaus beleuchten. Auch eine Begehung der Baustelle ist Teil des Programms.
Das Doberaner Münster wird im Jahr von rund 150 000 Menschen besucht.
Quelle: Mecklenburgische & Pommersche Kirchenzeitung
Schliemann-Str. 12 a, 19055 Schwerin
www.kirchenzeitung-mv.de
Text: Marion Wulf-Nixdorf, Foto: Der Mechanismus der astronomischen Uhr ist seit dem Dreißigjährigen Krieg zerstört. Foto: Martin Heider
Bildimpressionen von den Doberaner Klostertagen 2023
Das Thema am 16.09.2023, dem Vortragstag, war:
Alltag im Kloster – Bete, Arbeite und Lies – das tägliche Leben in der Zisterzienserabtei
Grußwort vom Schirmherrn der Klostertage Bischof Tilman Jeremias
Nach dem Vortrag „Die Backhausmühle mit Speicher im Kloster Doberan – Neue Ergebnisse der bauhistorischen Untersuchungen“ führte der Referent, Bauforscher Dr. Christian Fuchs vom Büro für Bauforschung „Winterfuchs“, Denkmalpflege und Baukultur/ Berlin, durch das Gebäude.
Am Nachmittag folgte ein Rundgang durch das Münster zum Leben im Kloster anhand der hochmittelalterlichen Ausstattung im Münster.
otos 1 u. 2.: Martin Heider, Foto 3: Konstanze Heider (Bad Doberan)
Klimalehrpfad der Christlichen Münster Schule eröffnet
Eröffnung des Lehrpfades am Kornhaus
Zum Doberaner Klimatag am 02.09.2023 wurde der Klimalehrpfad der Christlichen Münster Schule Bad Doberan eröffnet!
Eine Station des Lehrpfades befindet sich südwestlich vom Münster.
Das Thema der Infotafel ist der Artenschutz am Doberaner Münster.
Vortrag „Glaube und Vernunft“ des ökumenischen Studienkreises
Der Ökumenische Studienkreis Bad Doberan lädt am 26. Oktober 2023 zum Vortrag
„Glaube und Vernunft. Eine Hommage zum 400. Geburtstag des Universalgenies Blaise Pascal“
Referent: Prof. Dr. Thomas Brose
Ort: Aula des Friderico-Francisceum Gymnasiums, Alexandrinenplatz 11, 18209 Bad Doberan
Beginn: 19.30 Uhr
Historische Führung durch den Hütter Wohld
Auf den Spuren der Besiedlung: von der Jungsteinzeit über die Slawen und Zisterziensermönche bis heute.
Das 350 ha große Waldgebiet ca. 5 km südöstl. von Bad Doberan ist im Zuge der letzten Eiszeit vor ca. 10 Tausend Jahren entstanden. Es liegt im Naturraum der Kühlung und ist nur ca. 10 km von der Ostseeküste entfernt. .
Erste nachweisbare Spuren menschlicher Besiedlung finden sich aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit in Form der damals typischen Begräbnisstätten. Diese werden begangen und über Ausgrabungsfunde informiert. Später erreichten Germanen und ab dem 6. Jahrhundert u. Z. aus dem Osten stammende slawische Stämme das Gebiet, ehe diese Mitte des 12. Jahrhunderts unter Führung von Heinrich dem Löwen von Sachsen größtenteils vernichtet wurden.
Mit den deutschen Eroberern und Siedlern kamen auch Zisterziensermönche ins Gebiet und gründeten nahe dem nordwestlichen Waldrand 1171 ein Kloster. Dieses wurde allerdings nach wenigen Jahren durch aufständische Slawen niedergerbrannt. Die Zisterzienser entschlossen sich daher, 1186 ein neues Kloster aufzubauen, im heutigen Bad Doberan. Diese große Klosteranlage wurde bis zum 1. Weltkrieg als Hauptgrablege der mecklenburgischen Fürsten genutzt und ist bis heute ein Besuchermagnet für Einheimische und Touristen.
Einer der vielen Klosterhöfe befand sich in Hütten und wurde 1268 das erste Mal urkundlich erwähnt. In dieser Zeit wurde von den Mönchen vermutlich auch die Kaskade von ehemals mehr als 20 Stauteichen errichtet, die bis heute extensiv bewirtschaftet wird
Mitzubringen sind geeignetes Schuhwerk, gute Laune und ggf. Trinken !
Empfehlenswert ist im Anschluss ein schmackhafter Imbiss beim ansässigen Fischer !
Leitung:
Dipl.-Biol. Ina Sakowski (www.ina-sakowski.de)
Wann:
Dienstag, den 03. sowie Samstag, den 14. und 28. Oktober 2023, 11-14 Uhr sowie auf persönliche Anfrag
Ort:
Hütten, großer Parkplatz, Anfahrt über Parkentin
Anmeldung (erforderlich!) und weitere Informationen zu beiden Führungen:
038295/724669 (AB)