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Seilwinde im Jahr 1776 zu langsam und zu kostenintensiv


seilwinde

Ein Bauprotokoll aus dem Jahr 1776, welches sich in einer sehr umfangreichen Bauakte im Landeshauptarchiv Schwerin befindet, nimmt Bezug auf eine Seilwinde im Münster, offenbar die heute noch funktionstüchtige mittelalterliche im Dachbereich des Nordquerhauses. Der Transport des Baumaterials damit galt als zu zeit- und kostenintensiv. Immerhin waren mehrere Arbeitskräfte für den Betrieb notwendig:

„(…) so müßte die Holz- / Aufbringung durch die / Handwercker viel Zeit und / Geld weggenommen / haben. / Die einfache Winde / wäre viel zu langsahm / die Bau Materialien / mit Vortheil hinauf zu- / schaffen. Es hätte ein / 4 facher oder 3 facher Kloben- / Zug angebracht und mit / Pferden aufgezogen wer- / den müßen. (…)“

Im weiteren Verlauf des 138seitigen Protokolls geht man erneut auf das Problem ein, die „Materialien in dieser großen Höhe“ hinauf zu transportieren.

Die Befragten gaben zu Protokoll: „Sie hätten / gesehen, daß 2 Mauer Ge- / sellen und 1 Handlan- / ger oben an der Winde / gegangen, Kalck aufge- / wunden, und unten / ein Handlanger, selben / in Kasten eingebracht. / Wenn dieses bestän- / dig so gewesen und / fortginge, so liefen die / Kosten hoch hinauf (…)“


 

Transkription der Akte und Zusammenstellung: Martin Heider

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