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Doberaner Klostertage 2022 – Ein Blick voraus


Die traditionelle Herbsttagung für interessierte Laien und Fachleute zum Thema klösterliches Leben und Klosterstätten in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hat mit den Doberaner Klostertagen im September ein Podium und jährlich wiederkehrende Besucher gefunden.

 

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Das Wirtschaftsgebäude im Zisterzienserkloster Doberan – Instandsetzung und Nutzung

Auch in diesem Jahr wurde diese Veranstaltung getragen durch die Stadt Bad Doberan, den Landkreis Rostock, die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde und die Vereine und Institutionen rund um das ehemalige Zisterzienserkloster Doberan, insbesondere durch den Verein der Freunde und Förderer des Klosters Doberan e. V.

Unterstützende und anerkennende Grußworte überbrachten die Stadtpräsidentin, Katy Hoffmeister, und der Dezernent des Landkreises Rostock, Romuald Bittl.

Die beiden Schwerpunkte waren dieses Jahr zum einen die Instandsetzung und zukünftige Nutzung der Backhausmühle mit großem Speicher, auch bekannt als Großes Wirtschaftsgebäude. Es wurden die intensiven bauhistorischen Untersuchungen durch das Berliner Büro Winterfuchs vorgestellt, die Einfluss auf die Wiederherstellung haben werden, ergänzt durch einen kurzen Arbeitsbericht von Martin Heider. Damit wurden die neuen Forschungsergebnisse zum Wirtschaftsgebäude zusammengefasst und der Bedarf an weiterer Forschung sichtbar.

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Weiterhin wurde die Frage der späteren Nutzung als Zentrale Station der Klosterwege für das Land MV und darüber hinaus vorgestellt. Die Planung der weiteren nachhaltigen Nutzung nach den Sicherungsarbeiten, die jetzt begonnen haben und voraussichtlich 2025 abgeschlossen sein werden, sind durch den Eigentümer unbedingt voranzutreiben. Der Klosterverein hat hierzu Konzepte entwickelt, die auf der bestehenden Genehmigungsplanung fußen und Potential haben, Fördermittel des Landes einzuwerben.

Hier spielt das Thema Scriptorium eine besondere Rolle. Pater Matthias Schäferhoff, Cellerar des Zisterzienserklosters Bochum-Stiepel, hielt zur Schriftkunst der Zisterzienser einen tiefgründigen Vortrag, der durch sein Leben als Zisterzienser und seine Tätigkeit im Kloster als Buchmacher besonders beeindruckte. Die Gutenbergpresse, die jetzt im Flur vor der Jugendkunstschule im Kornhaus ihren vorläufigen Platz gefunden hat, wurde durch Herrn Bumblies aus Barth vorgestellt.

 

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Den zweiten Schwerpunkt bildete das Gründungsjubiläum des Klosters Dargun, einer Tochter des Klosters Doberan, das aber zuerst 1172 durch das dänische Kloster Esrom gegründet wurde. Bent Russow, Mitarbeiter des Bauamtes Dargun und mit seinem Vater als Architekt schon jahrelang an der Sicherung und Sanierung der Kloster- und Schloßanlage Dargun beschäftigt, gab in seinem Vortrag einen Überblick über die Blütezeit, aber auch zur dramatischen Zerstörung durch die Brandstiftung 1945 und zum großen Willen einer kleinen Stadt, das Erbe zumindest für einen späteren Wiederaufbau zu sichern!

Am Sonntag, bei einen Besuch bei der Jubilarin in Dargun, konnte sich eine Gruppe von 20 Exkursionsteilnehmern - unter fachkundiger Führung durch den Bürgermeister der Stadt Dargun und Herrn Russow - von der Schönheit des Tochterklosters Dargun überzeugen.

Einen gebührenden Abschluss fanden die Doberaner Klostertage bei einer kleinen Andacht im Westteil des Doberaner Münsters, gehalten von Pastorin i. R. Petra Wallmann.

Eindrückliche Doberaner Klostertage 2022 fanden damit ihren Abschluss. Dank an alle Organisatoren, Mitwirkende und Besucher – besonders der AG Kloster unter der Leitung des Bürgermeisters.


Sabine Krahn-Schulze
1. Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer des Klosters Doberan e.V.

 

 

 

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