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Taizé Rostock 2022/2023 – Ein Funken gemeinsamer Freude


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Zum Europäischen Jugendtreffen lud die Gemeinschaft der Brüder von Taizé junge Menschen aus ganz Europa und darüber hinaus zwischen 18 und 35 Jahren nach Rostock ein. Vom 28.12.2022 bis zum 1.1.2023 begegneten sich rund 4.000 Jugendliche mit Gastgebern in der gesamten Region.

Der Übergang vom vergangenen hin zu diesem, neuen Jahr wurde mit „Taizé-Rostock“ wohl für viele Menschen zu einem erinnerungswürdigen Ereignis, was auch in meinem Herzen noch lange nachklingen wird.

Die Vorstellung, dass wir zwischen Dezember und Januar wohl mehrere tausend Jugendliche und Erwachsene in unserem, doch eigentlich gar nicht so großen, Rostock willkommen heißen würden, war überwältigend. Und all die Organisation dahinter nur umso schwerer greifbar.

Doch während dieses besondere Europäische Jugendtreffen immer näher rückte, reifte auch ein aufregendes Gefühl der Vorfreude. Wer würde alles kommen? Konnten genügend Schlafplätze gefunden werden? Wie würden die Gebete ablaufen? Und: was würden all die fremden Menschen über unsere Region denken?

Schon die Zeit vor dem Treffen war eine spannende, die einen ersten Höhepunkt dann am 28. Dezember erreichte. Plötzlich kamen sie nun, die Menschen aus aller Welt, die teilweise über einen Tag unterwegs waren, um sich nun hier bei uns zu begegnen.

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Und trotz aller Planung gab es an diesem Tag natürlich auch einige Momente des „liebevoll-organisierten-Chaos“, in denen die Telefone kaum stillstanden; der völlig überfüllte Zug aus Rostock um 22:00 Uhr nicht fahren konnte und wir als kleine Gruppe bei guter Laune noch bis kurz nach 23:00 Uhr im Gemeindezentrum auf verspätet eintreffende Gäste warteten.

Doch von genau diesen kleinen Momenten lebt ein solches Treffen, noch immer habe ich ein Lächeln auf den Lippen, wenn ich jetzt an sie zurückdenke.

Genau das ist es vielleicht auch, was das Gefühl von Taizé ausmacht: Unbeschwertheit. Es ist nicht wichtig, dass alles genau strukturiert und perfekt nach Plan verläuft (den es oft auch einfach gar nicht gibt). Stattdessen werden solche Momente gemeinsam erlebt und vielleicht stimmt ja irgendwo irgendwer ein Lied auf der Gitarre an…

Ich erinnere mich noch sehr gut an den Vormittag, als plötzlich der gesamte Bus auf dem Weg nach Rostock gemeinsam lachte und Lieder auf allen möglichen Sprachen sang, nachdem ein paar Jugendliche angefangen hatten, Musik zu spielen. Sogar der Busfahrer schien leise mitzusummen.

Gesang verbindet und macht die Herzen leicht, das war während des gesamten Treffens spürbar.

 

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Und so verschieden wir alle dort waren, mit unterschiedlichen Herkunftsländern, Berufen und Fragen an das Leben – so unwichtig wurde all das während der gemeinsamen Gebete. Inmitten unzähliger singender Stimmen zu sitzen und ein Teil von ihnen zu sein, ist ein unbeschreibliches Gefühl. Und dieses Empfinden von Glück und neu gewonnenem Vertrauen weitergeben zu können, ist das wahrscheinlich schönste Geschenk dieses Treffens.

Denn dadurch ist es nicht am 01. Januar zu Ende gegangen. Jeder von uns nimmt seine Geschichten mit in seine Heimat und wird sie dort vielleicht auch mit anderen Menschen teilen. So bleiben all unsere Erfahrungen lebendig und immer wieder aufs Neue spürt man einen Funken dieser gemeinsamen Freude in sich aufleuchten, wenn man von ihnen erzählt.

Tabea Horstmann


Abb.: „Taizé“ im Münster und im Gemeindezentrum Bad Doberan

Fotos: Anne Jax und Hannes Roggelin (Bad Doberan)

 

 

 

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