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Honigbienenvölker und Sächsische Wespe


Kapeele Althof

Seit ca. zehn Jahren (mündliche Mitteilung Maria Kleine) finden auch jedes Jahr mehrere Honigbienenvölker in geeigneten Rüstlöchern und dahinter liegenden Hohlräumen für ein paar Monate eine Heimstatt am Münster.

Kapeele Althof

Fotos 1 u. 2: Dirk Seemann 2019

Bevorzugt an der West-, aber auch an der Ostseite, fliegen sie während der Schwarmzeit im Mai und Juni ein.

Es handelt sich um Imkern entflogene Schwärme, die hier ein neues Zuhause gefunden haben. Aufgrund der winterlichen Temperaturen und der typischen Parasiten in allen Honigbienenvölkern (z. B. Varroamilben) ist ein Überleben bis zum nächsten Frühjahr allerdings kaum möglich.

Eine Verwandte der Honigbiene, die Sächsische Wespe, hat es im Frühjahr 2020 geschafft, ein schönes marmoriertes Nest am südlichen Innengiebel des Gewölbes zu errichten. Erst im August, schon in der normalen jährlichen Niedergangsphase des Volkes, wurde das 400-500 Individuen starke Völkchen entdeckt. Das verlassene Nest bietet nicht nur allerlei Kleingetier ein Winterquartier, sondern wurde um den Jahreswechsel 2020/21 von einem hungrigen Marder auseinandergepflückt.

Kapeele Althof

Foto: www.aktion-wespenschutz.de

Er versuchte, an die (abgestorbenen) Larven zu kommen, um seinen großen Hunger zu stillen. Mehrere typische „Häufchen“, die noch im Januar auf den hölzernen Laufwegen im Gewölbe gefunden wurden, deuten auf einen kurzen Winteraufenthalt des Tieres hin, was nicht untypisch für solcherart Gemäuer ist.

Wie bzw. worüber das Tier allerdings in das hohe, gut sanierte Gebäude Eintritt fand, ist unbekannt. Für Marder typisch, nutzt er das Gewölbe nur ab und an als Nachtquartier und ist ansonsten im Freien unterwegs.


Das Doberaner Münster erhielt bereits zweimal die vom NABU vergebene Auszeichnung „Lebensraum Kirchturm“ (2012, 2020).

Dipl.-Biologin Ina Sakowski

 

 

 

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