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Aus der Baugeschichte des Doberaner Münsters (5)


09+Mittelalterliche+Reste+Nordseitenschiff

Die Kirche ist am „Krachen“ – Umfassende Restaurierung und Umgestaltung unter Herzog Ulrich und Herzogin Elisabeth in den 1570 und 80er Jahren.


Vor einiger Zeit berichteten wir über die ununterbrochene Weiternutzung des Klosterareals nach der Klosterauflösung und das Münster als nachreformatorischen Gedächtnisort der Fürstenfamilie seit der Mitte des 16. Jahrhunderts.

Nun, nachdem Herzog Johann Albrecht gemeinsam mit seinem Bruder Ulrich einige Instandhaltungsarbeiten an der Doberaner Kirche um 1570/75 finanzierte, begann nach dem Tod des ersteren eine umfassende Generalsanierung. Als Herzog Ulrich am 10. Mai 1578 in Doberan weilte, erteilte er schließlich den Befehl für die umfassende Instandsetzung der Kirche. Entscheidenden Anteil daran hatte seine erste Frau Elisabeth von Dänemark, Witwe des im Münster bestatteten Herzog Magnus III.

Ihre Verdienste um den Bau wurden in der Leichenrede des David Chrytaeus anlässlich der Beisetzung der am 15. Oktober 1586 gestorbenen Herzogin gewürdigt: „Die herrliche Closter-Kirchen zu Doberan, darin von anfang der Christlichen Religion in diesen Landen von 400 jähren hero die loblichen Fürsten zu Meckelnburg, darunter auch ihr erster Herr vnd Ehegemahl Hertzog Magnus, ire begrebnus gehabt, als sie in dieser vnsererzeit Religions verenderung von den Fürsten eingenomen vnd durch lanckheit der zeit bawfellig worden, hat sie bey den Hertzogen zu Meckelnburg so lang angehalten vnd mit vermanen vnd bitte nicht abgelassen, bis sie [Ulrich und dessen Neffe Johann VII.] ihren hochloblichen Voreltern zu schuldigen Ehren nicht mit geringen vnkosten dieselbige wiederumb ernewert vnd allenthalben gebessert vnd gezieret haben.“

Laut einer anderen Leichenpredigt für die Herzogin war die Kirche zuvor in einem desolaten Zustand; sie fing „an allen Orten an zu krachen“: „Die schöne Kirch zu Dobberan/ In welcher ihr Begräbniß han/ Viel Fürsten und Adlicher Mann/ Hub an allen Orten an zu krachen/ Dieselb halff sie auch wieder machen/ Fürnehmlich zum Gedächtniß und Ehrn Ihrem geweßnen lieben Herrn Hertzog Magnus, welcher alldar/ Im Wendischen Grab begraben war

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