Medaille zum 850. Klosterjubiläum



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Erst jetzt, mit den wiedergewonnenen Möglichkeiten der Besichtigung des Münsters und regulärem Verkauf an der Münsterkasse, startete der reguläre Weiterverkauf der messingfarbenen Gedenkmedaille. Daher veröffentlichen wir den Beitrag aus der OSTSEE−ZEITUNG über die Klosterjubiläums-Medaille vom 17. Februar 2021 erst jetzt:

Münzfreunde und Verwaltung des Münsters würdigen Gründung des Klosters Doberan im Jahr 1171.

Von Lennart Plottke


Althof. Wenn man 850 Jahre alt wird, hat man sich eine besondere Auszeichnung verdient. Das dachten sich zumindest die Interessengemeinschaft „Doberaner Münzfreunde“ sowie die Münsterverwaltung und spendierten dem Ortsteil Althof zum großen Jubiläum eine eigene Gedenkmedaille. „Es war uns in der Gestaltung wichtig, den Schwerpunkt auf Althof zu legen“, erklärt Jürgen Hamann von den Münzfreunden. „Das war in der Vergangenheit nicht immer so.“

Denn schon 1971 hatten einzelne Mitglieder der Münzfreunde, damals noch Fachgruppe Numismatik beim Kreisverband des Kulturbundes der DDR, eine Jubiläumsmedaille zum 800. Jahrestag der ersten Klostergründung geplant. „Diese Medaille zeigt das Siegel des Klosters Doberan und eine der vielen Rosetten aus dem Chorgestühl des Münsters, verweist jedoch nicht auf Althof“, macht Hamann deutlich.

„Der erste Entwurf wurde für den Kulturbund angefertigt“, erklärt Münster-Kustos Martin Heider, der zum diesjährigen Jubiläum unter anderem eine große Ortschronik vorlegen wird und deshalb in den vergangenen Monaten in Unmengen von Akten und Dokumenten gestöbert hat. „Später verlangte der Rat der Stadt Bad Doberan einen anderen Entwurf – Anfang 1970 erteilte die Stadt an die Münze Berlin den Auftrag, 1500 Stück vom zweiten Entwurf zu prägen, zog diesen aber im September auf Weisung der SED-Kreisleitung zurück.“

Schließlich habe sich der frühere Landessuperintendent Traugott Ohse der Sache angenommen und nach Anfertigung eines dritten Entwurfes am 30. Juni 1970 einen Auftrag über 4799 Medaillen in Kupfer und 100 in Silber erteilt. Die Münze Berlin führte den Auftrag aus, die Auslieferung erfolgte am 28. Februar 1971. Tatsächlich erwerben konnte man die Medaille allerdings nicht wirklich. „Nach einigem Hin und Her und Auseinandersetzungen mit der SED wurde die Münze wieder eingezogen“, sagt Jürgen Hamann. „Offiziell, weil für die Produktion keine Genehmigung vorgelegen hatte.“


Inoffiziell habe die ganze Sache aber auch mit „Devisenbeschaffer“ Alexander Schalck-Golodkowski und dem Aufkauf von Kulturgütern in der DDR zu tun, so Hamann.

Diese Sorgen haben die Münzfreunde und auch die Münsterverwaltung zum 850-jährigen Jubiläum nicht mehr. „Die heutige Medaille hat einen Durchmesser von etwa 35 Millimetern und besteht aus einem Eisenkern, der altmessing patiniert wurde“, erklärt Jürgen Hamann. „Entsprechend dem Jubiläum ist die Auflage auf 850 Exemplare limitiert.“ Darüber hinaus gibt es 85 Exemplare in massivem Feinsilber: „Die Medaille zeigt auf der Vorderseite den Namen Althof, die jeweiligen Jahreszahlen und die Kapelle – auf der Rückseite wird mit zwei nachgestalteten Motiven von Kacheln aus der Grabstelle der Stifterin Fürstin Woizlava eine Verbindung zu ihrem Gatten hergestellt – Pribislav, Fürst von Mecklenburg.“

Das Eichenlaub spiegelt die hölzerne Bausubstanz des ersten Klosters wider. „Diese Klosteranlage wurde 1171 in Althof errichtet und bestand nur wenige Jahre“ sagt Jürgen Hamann. „Die 1186 neu gegründete Klosteranlage Doberan war von Anfang an privilegierter, dauerhafter und ließ den ursprünglichen Platz bald in Vergessenheit geraten.“ (...), so Hamann.

(...) Das ehemalige Gelände des Klosters sei nach und nach zum klostereigenen Wirtschaftshof ausgebaut worden: „Später bürgerten sich die Namen Alt-Doberan und Althof ein – im Zuge der Reformation wurde der Wirtschaftshof Althof aufgelöst." (...)

Die messingfarbenen Medaillen sind ab sofort zum Preis von 10 Euro im Münster erhältlich. „Interessenten können sich vorher telefonisch melden“, sagt Kustos Martin Heider. „Wir organisieren dann die Übergabe an der Münsterkasse.“ Auch der Erwerb der silbernen Gedenkmedaille ist nach Vorbestellung möglich – dieses Exemplar kostet 40 Euro pro Stück.


Info Medaillen: 038 203/62 716

OZ-Fotos (Lennart Plottke):

1.) Auf der Vorderseite der Medaille sind die Althöfer Kapelle sowie die Jahreszahlen 1171 und 2021 zu erkennen.

2.) Präsentieren vor der Althöfer Kapelle die Gedenkmedaille in zweifacher Ausfertigung: Martin Heider (l.) mit dem silbernen Exemplar, Jürgen Hamann hält die messingfarbene Plakette in den Händen.

 

 

Aktueller Stand vom 09. Juni 2021 zum Verkauf:

Die Gedenkmedaille aus Feinsilber ist bereits vollständig ausverkauft.

Die ebenfalls limitierte messingfarbene Gedenkmedaille ist wieder für 10 Euro täglich von 11 bis 15 Uhr an der Münsterkasse erhältlich.

 

 

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