Akten belegen: Kreuzgang wurde 1662 abgerissen


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Fortsetzung des Beitrags aus der OSTSEE-ZEITUNG


Was den Kreuzgang betrifft, von dem heute nur noch eine Mauer steht, konnten in dem Buch erstmals Befunde der Quellenforschung und der Bauforschung zusammengeführt werden. Dirk Schumann hatte sich 2008 bei der Sanierung der östlichen Kreuzgangwand mit deren Geschichte auseinandergesetzt. „Er hat die Gewölbeansätze ausgewertet und die Zugänge zu den einzelnen Räumen“, sagt Heider.

Der Kustos selbst hat in Akten von 1662 geforscht. In einer Akte habe er gelesen, dass der Kreuzgang in einem desolaten Zustand gewesen sei und versucht wurde, ihn zu sichern. „Eine zweite Akte sagt dann, das Gebäude ist so schadhaft, dass Herzog Christian Ludwig 1662 den Befehl zum Abriss erteilt hat.“

Das Studium der Akten – Heider lernte autodidaktisch die geschätzten 15 verschiedenen Schriftgruppen des 16. bis 18. Jahrhunderts lesen und verstehen – habe viele Wissenslücken schließen können. „Nach der Auflösung des Klosters 1552 übernahmen die Herzöge das Kloster. Darüber gibt es viele Akten, die bisher nicht ausgewertet wurden. Das habe ich mir zur Aufgabe gemacht.“

So habe er erfahren, dass viele Gebäude nicht gleich 1552 abgerissen worden sind, sondern noch bis zum Dreißigjährigen Krieg standen und umgenutzt wurden. „Räume im Kreuzgang wurden als Speisekammer genutzt“, sagt Martin Heider. „1580 gab es eine umfassende Sanierung des Münsterbaus. Das wussten wir, aber welchen Umfang konnten wir jetzt erst durch die Akten erkennen.“

 

Buch ist Werk ehrenamtlicher Arbeit

Die Arbeiten für das Buch haben die Autoren unentgeltlich und ehrenamtlich geleistet. Aufgrund der großzügigen finanziellen Unterstützung des Drucks dieses Bandes durch das Land Mecklenburg-Vorpommern und durch die Stiftung der Ostseesparkasse Rostock sei unter anderem der Preis von 29,95 Euro möglich. Vergleichbare Fachpublikationen würden mehr als 50 Euro kosten, so Heider.


Abb. für die Webseite hinzugefügt: Im Buch erstmals veröffentlichte Akten samt Transkription - Akte aus dem Bestand des Landeshauptarchivs Schwerin – Schreiben von 1662, vermutlich vom Doberaner Küchenmeister an Herzog Christian Ludwig I., mit Bezug auf den mangelhaften Zustand des Refektoriums als Teil des Kreuzgangskomplexes.

 

 

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